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Safer Sex
Den besten Schutz vor einer Infektion mit HIV und/oder anderen bietet Safer Sex. Während man nach den ersten Meldungen über HIV/Aids 1981 dabei ausschließlich an Kondome als Schutz dachte, gibt es heute viele Möglichkeiten, Infektionen vorzubeugen.

Grundvoraussetzung ist aktuelles Wissen über Infektionsrisiken und die Schutzmaßnahmen: Kondom/Femidom, TaSP (Schutz durch Therapie), PrEP. Das schützt vor unnötigen Ängsten, vor unbedachten Situationen und vor allem vor unnötigen Infektionen.

Schlechtes Gewissen
Die Erfahrung aus HIV-Foren und vielen Beratungsgesprächen zeigt, dass ein vermeintliches Risiko oft mit einem schlechten Gewissen einhergeht: wegen eines Seitensprungs, weil man dem Partner gegenüber nicht ehrlich ist oder weil man beim Sex Dinge zugelassen hat, die man eigentlich nicht wollte. Alles das sind Folgen der nach wie vor bestehenden Tabuisierung der Sexualität und haben mit HIV herzlich wenig zun tun.

Offenes Ansprechen von Wünschen und Grenzen, aber auch Offenheit, wenn es Probleme gibt – das sind die besten Voraussetzungen für erfüllte Sexualität und eine gute Beziehung.

Schleimhaut / Schleimhäute
Neben offenen Wunden gehören Schleimhäute zu den Eintrittspforten für HI-Viren, insbesondere Schleimhäute im vaginalen und analen Bereich sowie am Glied. Die Mundschleimhaut dagegen ist sehr stabil, so dass sie nicht zu den möglichen Eintrittspforten gezählt werden muss.

Schmierinfektion
Mit diesem Begriff bezeichnet man die Übertragung von Krankheitserregern durch Berührung von Gegenständen wie z. B. Gläsern, Türgriffen o. ä., es handelt sich also um einen indirekten Übertragungsweg.

Eine HIV-Infektion ist auf diesem Wege nicht möglich, da das Virus beim Kontakt mit Luft sehr schnell inaktiv wird (wegen des aggressiven Luftsauerstoffs bzw. eines veränderten pH-Werts gegenüber dem Körperinneren).

Schutz
Es gibt drei Möglichkeiten, sich vor einer HIV-Infektion zu schützen:

  • Kondome / Femidome …
    … bieten Schutz, weil sie verhindern, dass evtl. im Sperma enthaltene HI-Viren in den Körper gelangen können.
  • TasP (Schutz durch Therapie) …
    schützt vor einer Infektion, da die antiretrovirale Therapie die Anzahl der Viren auf ein Minimum senkt (unter die Nachweisgrenze), so dass eine Übertragung nicht möglich ist.
  • PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) …
    … schützt, weil vorsorglich eingenommen HIV-Medikamente verhindern, dass sich Viren am Immunsystem (und damit im Körper) festsetzen können.

Es ist auch möglich, Schutzmaßnahmen zu kombinieren. Am besten ist es auf jeden Fall, wenn man vorher mit Partnerin oder Partner bespricht, welche Schutzmaßnahmen getroffen werden sollen.

Schwangerschaft / Familienplanung
Eine HIV-Infektion und Familienplanung schlossen sich lange Zeit aus, da mit der Zeugung die Partnerin mit HIV infiziert würde und das Virus auch spätestens bei der Geburt über die Schleimhäute im Geburtskanal an das Baby weitergegeben würden – Ausnahme: Das Baby wurde per Kaiserschnitt zur Welt gebracht.

Dank der antiretroviralen Therapie, die 1996 auf den Markt kam, ist Familienplanung auch bei einer HIV-Infektion möglich, da die Absenkung der Viruslast unter die Nachweisgrenze eine Weitergabe des Virus' verhindert. Selbst, wenn sich zu Beginn der Schwangerschaft herausstellt, dass die werdende Mutter HIV-positiv ist, kann mit der antiretroviralen Therapie die Weitergabe des Virus' an das Baby verhindert werden.

Seitensprung

STI – Sexuell übertragbare Infektionen

Sperma

Symptome / HIV-Symptome

T

TasP

Tatoo-Studio

Test

Tiere

U

u = u

Übertragungswege

Ungeschützter Geschlechtsverkehr

»Urban legends« – Moderne Märchen

V

Vaginalsekret

Verhütung

Virus

Viruslast

W

Wunden

Z

Zahnfleischbluten

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